Die Kaufkraft der Deutschen wird einer GfK-Studie zufolge im nächsten Jahr deutlich steigen. Sie dürfte nominal um 4,3 Prozent oder 1013 Euro pro Bürger höher liegen, teilte der Nürnberger Marktforscher am Mittwoch mit.
Pro Kopf stehen den Bürgern damit rechnerisch 24.807 Euro zur Verfügung – für Konsumausgaben, Wohnen, Freizeit und Sparen. Wie viel von dem Zuwachs am Ende bei den Bürgerinnen und Bürgern wirklich ankommt, hängt von der Inflation ab.
Die Bundesregierung kalkuliert mit einer Teuerung von 2,2 Prozent im Jahr 2022 – und damit einer Beruhigung gegenüber dem laufenden Jahr. „2022 wird die Kaufkraft seit Beginn der Corona-Pandemie in Deutschland erstmals wieder deutlich ansteigen“, sagte GfK-Experte Filip Vojtech.
„Dieses Wachstum stützt sich zum einen auf steigende Löhne in vielen Branchen, zum anderen aber auch – nachdem es letztes Jahr keinen oder nur einen minimalen Anstieg gab auf eine Erhöhung der Renten.“
Bei den Bundesländern wird Bayern mit einer durchschnittlichen Kaufkraft von 26.936 Euro pro Kopf auf Platz eins bleiben, gefolgt von Hamburg, Baden-Württemberg und Hessen. Einzige Veränderung: Brandenburg überholt das Saarland und liegt jetzt auf Rang neun. Die Ostländer Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern rangieren auf den hinteren Plätzen.
Bei den Landkreisen bleibt Starnberg auf Platz eins mit 34.758 Euro im Schnitt. Es folgen der Landkreis München, die Stadt München sowie der Hochtaunuskreis.