Konjunktur Ifo-Index steigt überraschend kräftig – doch ein Risikofaktor bleibt bestehen

Die deutsche Wirtschaft setzt den Münchener Forschern zufolge auf das Ende der Coronakrise. Allerdings bleibt der Ukraine-Konflikt zu einer Gefahr für die Erholung.

  • Teilen per:
  • Teilen per:
Die Wirtschaft ist im Februar einer IHS-Umfrage zufolge trotz der Omikron-Welle so stark gewachsen wie seit einem halben Jahr nicht mehr. Quelle: imago images/Arnulf Hettrich

Die Stimmung in den Chefetagen der deutschen Wirtschaft hat sich im Februar überraschend deutlich aufgehellt. Das Barometer für das Geschäftsklima stieg den zweiten Monat in Folge – und zwar auf 98,9 Punkte nach 96,0 Zählern im Januar, wie das Münchner Ifo-Institut am Dienstag zu seiner monatlichen Umfrage unter rund 9000 Managern mitteilte.

Von Reuters befragte Ökonomen hatten lediglich mit einem Anstieg auf 96,5 gerechnet. „Die deutsche Wirtschaft setzt auf ein Ende der Coronakrise. Die Zuspitzung der Krise um die Ukraine bleibt aber ein Risikofaktor“, sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest. Die Führungskräfte beurteilten ihre Geschäftslage und die Aussichten für die kommenden sechs Monate deutlich besser als zuletzt.

Dazu passt die jüngste Umfrage des Instituts IHS Markit unter Einkaufsmanagern: Demnach ist die Wirtschaft im Februar trotz der Omikron-Welle so stark gewachsen wie seit einem halben Jahr nicht mehr. Die Bundesbank geht allerdings davon aus, dass sich die im Herbst 2021 begonnene konjunkturelle Talfahrt im Winterquartal noch fortsetzen wird.

Im Frühjahr soll es aber zu einer kräftigen Erholung kommen. „Ein russischer Angriff auf die Ukraine würde die Erholung um ein bis zwei Monate verschieben“, warnte Berenberg-Chefvolkswirt Holger Schmieding. Aber der kräftige Anstieg des Einkaufsmanager-Indexes zeige, wie stark die Auftriebskräfte seien.

Mehr: Wer wird der neue „Genosse der Bosse“? Habeck kommt mit Wirtschaftstreffen Kanzler Scholz zuvor

© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%