Konjunktur IfW sieht Talsohle beim Export erreicht

IfW-Ökonom Kooths meint, dass Deutschland den Tiefpunkt der Coronakrise erreicht hat. Für das restliche Jahr erwartet er nun eine allmähliche Erholung.

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Kooths erwartet für 2020 einen Rückgang der Exporte um 13 Prozent. Quelle: Reuters

Das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) sieht in dem starken Einbruch der deutschen Exporte im April den Tiefpunkt der aktuellen Wirtschaftskrise erreicht. „Der Absturz im April war die Talsohle, einen weiteren Rückgang im weiteren Jahresverlauf erwarten wir nicht, sondern eine allmähliche Erholung“, sagte der IfW-Konjunkturchef Stefan Kooths den Zeitungen der „Funke Mediengruppe“ (Mittwochsausgaben) in einem Vorabbericht.

Die deutschen Exporte sind in der Coronakrise so stark eingebrochen wie noch nie. Ein rascher Aufstieg aus dem Corona-Tal ist nicht in Sicht: Für das Gesamtjahr erwarten die Forscher derzeit einen Rückgang der Exporte um 13 Prozent. Eine Rückkehr zu den Vorkrisenwerten im Export dürfte es erst gegen Ende des kommenden Jahres geben, erklärte Kooths in dem Bericht.

Die Entwicklung zeige, dass das Exportgeschäft in der gegenwärtigen Krise die eigentliche Achillesferse der deutschen Konjunktur sei. Der Arbeitsmarkt werde sich nach Einschätzung des Kieler Instituts jedoch nur langsam erholen. „Entlassungen ist bislang noch nicht das große Thema, der Arbeitsmarkt leidet insbesondere daran, dass Neueinstellungen ausbleiben“, sagte Kooths. Auch bis Ende des kommenden Jahres werde die Erwerbstätigkeit das Vorkrisenniveau noch nicht wieder erreicht haben.

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