Konjunktur Industrie-Produktion im Euro-Raum bricht ein – Größtes Minus seit 2016

Die Konjunkturflaute in der Industrie hat deutliche Spuren hinterlassen: Im Dezember 2019 produzierte die Industrie im Euroraum so wenig, wie seit Jahren nicht mehr.

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Globale Unsicherheiten ließen die Industrieproduktion in 2019 einbrechen. Quelle: dpa

Die Industrie in der Euro-Zone hat ihre Produktion so stark heruntergefahren wie seit Februar 2016 nicht mehr. Die Betriebe stellten im Dezember 2,1 Prozent weniger her als im Vormonat, wie das Statistikamt Eurostat am Mittwoch mitteilte.

Vor allem bei Investitionsgütern, die als wichtiger Gradmesser für die Konjunktur gelten, gab es ein kräftiges Minus von vier Prozent. Wie sehr die globale Konjunkturabkühlung, die internationalen Handelskonflikte und die Unsicherheit durch den Brexit die Industrie bremsen, zeigt der Blick auf das Gesamtjahr: Die Firmen im Währungsraum stellten 2019 im Schnitt 1,7 Prozent weniger her als 2018.

Die Daten signalisieren, dass die Erholung im Euro-Raum fragil bleibt. Im ersten Quartal zog die Konjunktur nur minimal um 0,1 Prozent an. Der Chefökonom der Liechtensteiner VP Bank, Thomas Gitzel, sieht für Februar eine Rezessionswahrscheinlichkeit von 39 Prozent. „Solange die Unternehmen nicht willens sind, Geld für neue Maschinen oder Erweiterungen in die Hand zu nehmen, solange bleiben die Rezessionsgefahren hoch.“

Mehr: Überraschend schwache Zahlen schüren neue Sorgen vor einem Abschwung, nachdem es zuvor bergauf zu gehen schien. Finanzminister Scholz hat steuerliche Entlastungen angekündigt.

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