
Die Erholung der deutschen Dienstleister nach den Corona-Lockerungen verliert weiter an Fahrt. Der IHS Markit-Einkaufsmanagerindex für die Service-Branche sank im September auf 56,2 Punkte von 60,8 Zählern, wie das Institut IHS Markit am Dienstag zu seiner monatlichen Umfrage unter Hunderten Unternehmen mitteilte.
Das Barometer, das auch die Geschäfte der Industrie umfasst, fiel auf 55,5 Zähler von 60,0 Punkten im August und damit auf den tiefsten Stand seit Februar. Der Index signalisiert bei mehr als 50 Zählern Wachstum. Markit-Ökonom Phil Smith erklärte, dass sich das Wachstum auch wegen der Lieferengpässe verlangsame. So dürfte die deutsche Wirtschaft im Sommerquartal um 3,0 Prozent gewachsen sein und zum Jahresende 2021 noch einmal um weitere 1,2 Prozent zum Vorquartal zulegen.
Das gemeinsame Barometer für Dienstleister und Industrie im Euro-Raum sank im September auf 56,2 Punkte von 59,0 Zählern im August. Dies ist der zweite Rückgang in Folge und der tiefste Stand seit fünf Monaten.
„Die derzeitige Wirtschaftslage in der Euro-Zone ist eine unliebsame Mischung aus steigendem Preisdruck und verlangsamtem Wachstum“, sagte Markit-Chefökonom Chris Williamson. „Beides hängt mit Lieferengpässen zusammen, vor allem in der Industrie, die einen stärkeren Rückgang des Produktionswachstums zu verzeichnen hat als der Dienstleistungssektor.“