Konjunkturumfrage Zahl der Kurzarbeiter laut Ifo-Institut im September um eine Million zurückgegangen

Nach dem Höchstwert im August ist die Kurzarbeit in Deutschland klar rückläufig – darauf deuten zumindest Erhebungen der Wirtschaftsforscher.

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Vor allem in der Industrie ist die Kurzarbeit noch Mittel der Wahl, insgesamt jedoch rückläufig. Quelle: dpa

Die Zahl der Kurzarbeiter in Deutschland ist dem Ifo-Institut zufolge im September mit der Erholung von der Corona-Rezession um eine Million gefallen. Insgesamt waren noch 3,7 Millionen Menschen in Kurzarbeit nach 4,7 Millionen im August, wie die Münchner Forscher am Dienstag auf Basis ihrer monatlichen Konjunkturumfrage unter Tausenden Unternehmen schätzten.

Damit sank ihr Anteil an den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten von 14 auf elf Prozent. „Der Rückgang der Kurzarbeit schreitet stetig voran“, sagte Ifo-Arbeitsmarktexperte Sebastian Link. „Besonders hoch bleibt aber der Anteil an den Beschäftigten in der Industrie.“

Dort waren im September schätzungsweise noch 1,47 Millionen Menschen in Kurzarbeit, was 21 Prozent der Beschäftigten entspricht. Bei den Dienstleistern waren es 1,23 Millionen oder zwölf Prozent, im Handel 406.000 oder neun Prozent. Im Bauhauptgewerbe wurden dagegen nur 5000 Kurzarbeiter gezählt, was einem Anteil von einem Prozent entspricht. In den übrigen Sektoren schätzt das Ifo-Institut die Zahl der Kurzarbeiter auf 622.000 oder fünf Prozent der Beschäftigten.

Die deutsche Wirtschaft fasst nach der Corona-Rezession wieder Fuß. Das Ifo-Institut rechnet nach dem historischen Corona-Einbruch von 9,7 Prozent beim Bruttoinlandsprodukt im Frühjahr im zu Ende gehenden Sommerquartal mit einem Wachstum von 6,6 Prozent. Auch im bevorstehenden vierten Quartal soll es zu einem deutlichen Plus reichen.

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