
Singapur/Zürich Der Korruptionsskandal um den malaysischen Staatsfonds 1MDB erfasst nun auch die UBS. Die Finanzaufsichtsbehörde Singapurs (MAS) habe in einem Geldwäschefall bei der Schweizer Großbank und zwei weiteren Banken nach vorläufigen Ergebnissen Kontrollmängel festgestellt, teilte die Behörde am Donnerstag mit. Bei UBS, der Standard Chartered und DBS habe es zudem Versäumnisse bei der Aufnahme von Kunden und der Überwachung von Transaktionen gegeben.
Die UBS bestätigt Untersuchungen von Behörden bei der Schweizer Großbank. „Im vorliegenden Fall hat UBS von sich aus die verdächtigen Transaktionen gemeldet und ist in engem Kontakt mit den Regulatoren, um die Angelegenheit zu klären“, erklärte ein Sprecher am Donnerstag.
Allerdings habe die Behörde bei den Instituten keine schwerwiegenden Kontrollmängel und Fehlverhalten von Angestellten wie bei der Schweizer Privatbank BSI gefunden. Diese wird auf Anordnung der Schweizer Finanzmarktaufsicht Finma nach zweifelhaften Transaktionen mit dem Fonds aufgelöst.
Gegen den Staatsfonds laufen in mehreren Ländern Geldwäsche-Untersuchungen. Die Behörden in Singapur haben in dem Zusammenhang Vermögen von 240 Millionen Singapur-Dollar (175 Millionen Franken, 161 Millionen Euro) beschlagnahmt.