Kreditvergabe Banken müssen laut IWF an Puffer ran

Der IWF-Finanzexperte fordert die Geldhäuser dazu auf, vorhandene Kapital- und Liquiditätsreserven zu nutzen. Das operative Geschäft müsse aufrechterhalten werden.

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Tobias Adrian meint, dass Transparenz jetzt wichtig sei. Quelle: dpa

Der Internationale Währungsfonds (IWF) warnt wegen der Corona-Krise vor zunehmenden Problemen in der Bankenbranche. Wichtig sei nun, die bestehenden Kapital- und Liquiditätspuffer bei der Kreditvergabe zu nutzen, ohne dass das Management deswegen Beschwerden der Aufsichtsbehörden erhalte, schrieb der IWF-Finanzexperte Tobias Adrian in einem am Dienstag veröffentlichten Blog.

Die Risikomanager der Banken müssten zudem flexibel sein. Viele Wirtschaftszweige seien jetzt hart von der Pandemie getroffen, vermutlich aber nur zeitlich begrenzt. Vor allem Fluggesellschaften und Hotelbetreiber stehen wegen der geltenden Reisebeschränkungen massiv unter Druck.

Adrian ergänzte, die Regeln für die Bankenbranche dürften jetzt nicht geändert werden, von neuen Vorhaben solle lieber abgesehen werden. „Banken sollten den Fokus darauf richten, das operative Geschäft aufrechtzuerhalten.“

Transparenz sei jetzt wichtig. „Versteckt keine Verluste.“ Überraschungen hätten die Lage in der weltweiten Finanzkrise 2008 nur noch verschärft. Es müsse deswegen einen kontinuierlichen Dialog der Banken mit den Aufsichtsbehörden geben - und Abstimmungen über Landesgrenzen hinweg.

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