Ladenetz Ölkonzern OMV verkauft E-Mobilitäts-Anteile an Verbund

Der staatliche Stromriese Verbund übernimmt die OMV-Anteile am E-Mobilitätsdienst Smatrics. Nun soll das landesweite Ladenetz ausgebaut werden.

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Auch in Österreich soll das Schnellladenetz wachsen. Quelle: dpa

Der österreichische Öl- und Gaskonzern OMV will trotz des Ausstiegs beim E-Mobilitätsdienstleister Smatrics den Ausbau der E-Ladestationen an seinen Tankstellen vorantreiben. Die OMV werde weiterhin auf Kooperationen mit Partner setzen, um freie Flächen an den Tankstellen für E-Charging zur Verfügung zu stellen, erklärte das Unternehmen am Mittwoch gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Zu den Hintergründen des Verkaufs hielt sich die OMV bedeckt. Smatrics sei eine reine Finanzbeteiligung und nicht Teil des Produktportfolios, hieß es lediglich.

Zuvor hatte die Tageszeitung „Kurier“ berichtet, dass die OMV ihre 40-prozentige Beteiligung an Smatrics zum Buchwert an den mehrheitlich staatlichen Stromkonzern Verbund abgebe. Die OMV war 2017 bei Smatrics eingestiegen und zahlte dem Bericht zufolge damals einen Kaufpreis von 23 Millionen Euro. Zudem sollen Investitionen in Millionenhöhe geflossen sein. Die OMV wollte sich nicht dazu äußern.

Auch Siemens Österreich trennt sich dem Zeitungsbericht zufolge von seiner 20-prozentigen Beteiligung, womit Verbund künftig Alleineigentümer von Smatrics ist. Der Abschluss des Geschäfts ist laut OMV für das vierte Quartal geplant.

Die 2013 gegründete Firma Smatrics betreibt ein flächendeckendes Hochleistungs-Ladenetz mit mehr als 400 Ladestationen in ganz Österreich. Dem „Kurier“ zufolge fuhr die Firma in den vergangenen Jahren, wie andere Anbieter auch, Verluste zwischen drei bis knapp fünf Millionen Euro jährlich ein.

Derzeit sind nach Angaben der OMV rund 100 Tankstellen des Unternehmens in Österreich mit E-Ladestationen ausgestattet. Inklusive Diskonter zählt die OMV landesweit 435 Tankstellen. E-Mobilitäts-Partner sind das deutsche Gemeinschaftsunternehmen Ionity, Smatrics und Tesla. Wieviele Tankstellen künftig mit E-Ladestationen ausgerüstet werden sollen, nannte die OMV nicht.

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