Lael Brainard Fed-Gouverneurin: Pandemie legt Schwächen des Finanzsystems bloß

Brainard gehört in der US-Notenbank zu den Kritikern der jüngsten Lockerung von Bankenvorschriften. Sie empfiehlt Lehren aus dem Covid-Schock zu ziehen.

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Die Fed-Gouverneurin gilt als mögliche Nachfolgerin von Powell auf dem Chefposten der Fed. Quelle: Reuters

Die Coronakrise hat aus Sicht von US-Notenbank-Gouverneurin Lael Brainard eine Reihe von Schwachstellen im Finanzsystem der USA offengelegt. Diese sollten mit neuen Regeln behoben werden, um für künftige Schocks gerüstet zu sein, sagte sie am Montag auf einer Veranstaltung.

„Wir sollten die Gelegenheit nicht verpassen, Lehren aus dem Covid-Schock zu ziehen“, sagte Brainard. Reformen sollten auf den Weg gebracht werden, damit das Finanzsystem widerstandsfähiger werde und eine Vielzahl von möglichen Schocks in Zukunft besser verkraften könne. Brainard gehört innerhalb der US-Notenbank zu den Kritikern der jüngsten Schritte zur Lockerung von Bankenvorschriften.

Die Fed-Bankerin nannte bei ihren Ausführungen insbesondere die Regeln für große Geldmarktfonds. Im vergangenen Frühjahr, als sich die Coronakrise verschärfte, waren diese mit massiven Rücknahmen konfrontiert. Dies hatte zu Stress auf anderen Finanzierungsmärkten geführt, die von solchen Fonds abhängig waren.

Dieses Thema könnte auch bei den Überlegungen von US-Präsident Joe Biden eine Rolle spielen, wenn es darum geht, zu entscheiden, ob Fed-Chef Jerome Powell für eine zweite Amtszeit vorgeschlagen werden soll.

Powell war noch von Bidens Vorgänger im Weißen Haus, Donald Trump, für den Chefposten der Federal Reserve nominiert worden. Seine vierjährige Amtszeit endet im Februar 2022. Brainard gilt als mögliche Kandidatin für den Chefposten bei der Fed, sollte Powell keine zweite Amtszeit bewilligt werden.

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