Landesbank BayernLB sucht einen neuen Hauptsitz für die Homeoffice-Welt

Die Bayerische Landesbank setzt künftig bis zu 100 Prozent auf mobiles Arbeiten. Dafür soll ein neuer Hauptsitz her.

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Die BayernLB ist bei Weitem nicht das einzige deutsche Kreditinstitut, das derzeit sein Immobilienportfolio neu ordnet. Quelle: dpa

Die Bayerische Landesbank sucht nach einem neuen Hauptsitz in München, der in die neue Welt des mobilen Arbeitens passt. „Die BayernLB prüft aktuell alternative Standorte zur Miete und befindet sich derzeit in einem strukturierten Auswahl- und Prüfungsprozess für geeignete Standorte und Objekte“, sagte ein Sprecher am Dienstag gegenüber Bloomberg News. Der bisherige Hauptsitz an der Brienner Straße 18, der der BayernLB selbst gehört, wird demnach aufgegeben.

Die Bank will Mitarbeitern auch nach der Coronakrise erlauben, bis zu 100 Prozent mobil zu arbeiten, also ohne Anwesenheitspflicht im Büro. Einschränkungen bestehen bei Kollegen, die in der Bank dringend benötigt werden.

Eine Dienstvereinbarung regelt, dass die Bank künftig nur noch sieben Arbeitsplätze pro 10 Mitarbeiter vorhält. Die Kollegen sollen online Arbeitsplätze buchen, wenn sie in der Bank arbeiten wollen. Zudem will die BayernLB künftig weitestgehend auf Einzelbüros für Vorgesetzte verzichten.

Nach einem Bericht der Immobilien-Zeitung denkt die BayernLB über einen Verkauf des bisherigen Hauptsitzes nach. Dabei gehe es um ein etwa 27.000 qm großes Grundstück zwischen dem Oskar-von-Miller-Ring und der Türkenstraße. Je nach künftigem Baurecht dürfte die Bank dafür einen hohen dreistelligen Millionenbetrag erzielen, schätzt das Fachblatt.

Umzug bei Deka

Die BayernLB ist bei Weitem nicht das einzige deutsche Kreditinstitut, das derzeit sein Immobilienportfolio neu ordnet. Erst vor wenigen Tagen begannen die ersten Mitarbeiter der DekaBank in das neue Bürogebäude des Wertpapieranbieters in Frankfurt-Niederrad einzuziehen. In der Frankfurter Innenstadt wird das Unternehmen zudem in 2024 nach über 20 Jahren das Trianon-Gebäude verlassen und in das neu entstehende Hochhaus Four-T1 auf einem ehemaligen Deutsche-Bank-Areal im Bankenviertel ziehen.

Auch bei der Deutschen Bank selbst müssen sich die Mitarbeiter auf Umzüge einstellen. Das Unternehmen plant, Büros in Eschborn und Sossenheim bis Ende 2024 aufzugeben. Die dort tätigen Kollegen werden ihren Arbeitsplatz zukünftig an anderen Standorten haben, beispielsweise in der Frankfurter Taunusanlage.

Die NordLB wiederum will mehrere Gebäude nicht mehr nutzen. In Hannover sollen die Mitarbeiter in der Unternehmenszentrale, dem Friedrichswall-Neubau, zusammengezogen werden. In Bremen, Oldenburg und Magdeburg plant sie zudem, jeweils mit nur noch einem einzigen Gebäude auszukommen. 

Sowohl DekaBank als auch Deutsche Bank und NordLB wollen künftig stärker auf das Homeoffice setzen. Bei der NordLB kommt hinzu, dass sie sich derzeit geschäftlich und personell verkleinert.

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