Landesbank BayernLB will nach Gewinneinbruch Kosten drücken

Die Landesbank kündigt zusätzliche Maßnahmen zur Kostensenkung an. Trotz des schwierigen Marktumfelds rechnet sie aber weiterhin mit einem dreistelligen Millionengewinn.

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Der Bank machen unter anderem Investitionen in Vertrieb und Digitalisierung zu schaffen. Quelle: dpa

Die BayernLB hat in den ersten neun Monaten wegen gestiegener Kosten und einer höheren Risikovorsorge einen Gewinneinbruch erlitten. Das Vorsteuerergebnis fiel um fast 40 Prozent auf 433 Millionen Euro, wie die Landesbank diesen Donnerstag mitteilte. Unter dem Strich blieb ein Konzernergebnis von 394 (Vorjahr: 564) Millionen Euro.

Wegen der ungünstigen Kosten- und Ertragsentwicklung und des anhaltend schwierigen Marktumfelds werde die BayernLB im kommenden Jahr zusätzliche Maßnahmen zur Kostensenkungen ergreifen, kündigte die Bank an. Die Prognose bestätigte die BayernLB. Sie rechnet 2019 weiterhin mit einem Vorsteuergewinn im mittleren dreistelligen Millionenbereich.

Der seit dem Sommer amtierende Vorstandschef Stephan Winkelmeier arbeitet derzeit an einer neuen Strategie für die nach der LBBW zweitgrößte deutsche Landesbank. Als ersten Schritt hat er bereits das Firmenkunden- und das Kapitalmarktgeschäft zusammengelegt. „Auf der einen Seite werden wir uns im Kapitalmarktgeschäft stärker fokussieren“, kündigte Winkelmeier am Donnerstag an. „Auf der anderen Seite werden wir die Wachstumschancen nutzen, die sich bei unseren Ergebnistreibern, vor allem also bei der DKB und im gewerblichen Immobiliengeschäft, bieten.“

In den ersten neun Monaten konnte die BayernLB dank des brummenden Immobiliengeschäfts den Zinsüberschuss trotz der niedrigen Zinsen um 0,8 Prozent auf 1,29 Milliarden Euro steigern. Zugleich musste der Konzern acht Millionen Euro Risikovorsorge bilden, während er im Vorjahr 122 Millionen Euro an Risikovorsorge auflösen konnte. Die Tochter DKB, die mit 4,2 Millionen Kunden nach der ING die zweitgrößte Direktbank in Deutschland ist, steuerte mit einem Vorsteuerergebnis von 241 (Vorjahr: 292) Millionen Euro mehr als die Hälfte zum Konzernergebnis bei.

Die Verwaltungskosten der BayernLB stiegen um fast zehn Prozent auf 1,08 Milliarden Euro, die Kosten-Ertrags-Quote verschlechterte sich auf 65,3 (Vorjahr: 58,7) Prozent. Die BayernLB verwies unter anderem auf Investitionen in den Vertrieb und die Digitalisierung. Auch der Aufwand für die Bankenabgabe und die Einlagensicherung legten zu.

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