LBS West dünnt Filialnetz aus „Wir stellen uns auf eine lange Niedrigzinsphase ein“

Die Bausparkassen leiden unter den niedrigen Zinsen, die ihre Margen drücken. Die LBS West zieht nun Konsequenzen und bereitet sich auf die nächsten Jahre vor. Das Unternehmen spart, Mitarbeiter müssen gehen.

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Mehr Kunden sollten künftig direkt in den Sparkassen-Filialen beraten werden, erklärte Vorstandschef Jörg Münning Quelle: dpa

Frankfurt Die LBS West will ihr eigenes Filialnetz ausdünnen und in den nächsten Jahren 40 Millionen Euro sparen. Mehr Kunden sollten künftig direkt in den Sparkassen-Filialen und weniger in den LBS-Kundencentern beraten werden, erklärte Vorstandschef Jörg Münning am Dienstag in Münster. Wie viele eigene Filialen die Landesbausparkasse für Nordrhein-Westfalen und Bremen noch braucht, soll bis zum Frühjahr feststehen.

Betreut werden soll der Außendienst künftig nur noch von 55 statt von 110 Gebietsleitern, die Zahl der Berater soll aber konstant bleiben. Im Innendienst sollen mehr als 100 von 650 Stellen wegfallen, indem Mitarbeiter nicht ersetzt werden, die in den Ruhestand gehen.

Zudem sollen die Kosten durch eine einheitliche IT für alle Landesbausparkassen gesenkt werden. Nur die LBS Bayern habe sich noch nicht entschieden mitzumachen, sagte Münning. Die LBS West hat in Nordrhein-Westfalen und Bremen 2,1 Millionen Kunden, die Bausparverträge über 66 Milliarden Euro abgeschlossen haben.

Die Bausparkassen leiden unter den niedrigen Zinsen, die ihre Margen drücken. „Wir stellen uns auf eine länger anhaltende Niedrigzinsphase ein“, sagte Münning.

Von Januar bis August ging das Neugeschäft der LBS West um 11,3 Prozent auf 5,5 Milliarden Euro zurück. Es sei aber besser ausgefallen als geplant, sagte der Vorstandschef. Zurückgegangen sei nur das Geschäft mit Renditesparern, für die das Bauen nicht im Vordergrund stehe.

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