Leasing-Konzern Kritik an Compliance-Prozessen und interner Revision: Grenke-Vorstand Kindermann tritt zurück

Mitten in der Sonderprüfung des Leasing-Konzerns tritt in Kindermann der für das operative Geschäft verantwortliche Vorstand zurück. Die Aktie bricht um bis zu 37 Prozent ein.

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Zieht sich aus dem Grenke-Vorstand zurück. Quelle: Grenke AG

Mark Kindermann zieht sich inmitten der laufenden Sonderprüfung aus dem Vorstand des Leasing-Konzerns Grenke zurück. Wie der Aufsichtsrat am Montag mitteilte, wurde dem Wunsch Kindermanns entsprochen, den Vertrag vorzeitig zu beenden. Er werde dem Unternehmen für eine Übergangszeit beratend zur Seite stehen.

Der Rückzug Kindermanns steht mit laufenden Prüfungen in Zusammenhang. „Im Rahmen der laufenden Prüfungen ist es zu kritischen vorläufigen Bewertungen bisheriger interner Prozesse in der Complianceorganisation und der internen Revision gekommen“, erklärte Grenke. „Herr Kindermann hat den Aufsichtsrat darauf hingewiesen, dass die vorläufigen Bewertungen nach Abschluss der Prüfungen zu revidieren sein werden.“ Kindermann arbeitete seit 1990 für Grenke, zuletzt war er für das operative Geschäft verantwortlich.

An der Börse gaben Grenke-Aktien in Folge der Nachricht um bis zu 37 Prozent nach. Zuletzt notierte sie rund 24 Prozent tiefer.

Grenke war im September nach einer Attacke des Leerverkäufers Perring an der Börse massiv unter Druck geraten. Er wirft dem auf die Vermietung von IT und Büroausstattung spezialisierten Unternehmen Betrug, Geldwäsche und Bilanzfälschung vor – und wettete gleichzeitig auf einen Absturz der Aktien.

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