Lebenshaltungskosten Wenn von der Gehaltserhöhung nichts übrig bleibt: Inflation zehrt die steigenden Bruttolöhne auf

Die Bruttomonatsverdienste waren mit Sonderzahlungen in diesem Jahr knapp vier Prozent höher als noch 2020. Allerdings legten auch die Verbraucherpreise in gleicher Höhe zu.

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Die Verbraucherpreise legten in diesem Jahr so zu, so dass es unter dem Strich keine Veränderung der Reallöhne gab. Quelle: dpa

Die wieder steigenden Bruttolöhne sind im dritten Quartal dieses Jahres vollständig von der Inflation aufgezehrt worden. Die Bruttomonatsverdienste einschließlich der Sonderzahlungen waren 3,9 Prozent höher als vor einem Jahr, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag berichtete. Die Verbraucherpreise legten in gleicher Höhe zu, so dass es unter dem Strich keine Veränderung der Reallöhne gab.

Darin ist allerdings der Sondereffekt des für die meisten Betroffenen ausgelaufenen Kurzarbeitergeldes enthalten, das statistisch nicht zu den Bruttolöhnen gezählt wird. Bei Vollzeitbeschäftigten verlängerte sich mit dem Auslaufen der Kurzarbeit die bezahlte Arbeitszeit daher im Schnitt um 1,9 Prozent auf 38,9 Prozent. Im Corona-Jahr 2020 waren die Nominallöhne bundesweit um 0,7 Prozent gesunken.

Besonders groß war der Nachholeffekt bei den Bruttolöhnen in Branchen, die 2020 von den Corona-Einschnitten hart getroffen worden waren. Die registrierten Bruttolöhne erreichten bei Gastronomie und Reisebüros bereits wieder das Vorkrisen-Niveau. Luftfahrt und Beherbergung lagen hingegen trotz starker Zuwächse noch unter den Zahlen aus 2019.

Mehr: Der Niedriglohnsektor ist Fluch und Segen zugleich

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