Lieferengpässe Ifo: Materialmangel in der Industrie geht etwas zurück

Der Ukrainekrieg aber auch der Blick nach China bereitet den Unternehmen Sorgen. Eine Branche ist besonders von den Lieferengpässen betroffen.

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In der Autoindustrie sind wohl 89,1 Prozent der Unternehmen vom Materialmangel betroffen. Quelle: dpa

Der Materialmangel in der deutschen Industrie hat sich trotz des Ukrainekrieges und der Sanktionen gegen Russland nach Erkenntnissen des Ifo-Institutes etwas entspannt. 75 Prozent der Firmen klagten im April über Engpässe und Probleme bei der Beschaffung von Vorprodukten und Rohstoffen, wie die Münchner Wirtschaftsforscher am Freitag mitteilten.

Im März waren es 80,2 Prozent. „Von einer durchgreifenden Entspannung kann nicht gesprochen werden“, sagte aber Ifo-Experte Klaus Wohlrabe. Neben dem Ukrainekrieg bereite der Blick nach China zunehmend Sorgen. Dort gibt es Einschränkungen wegen des Corona-Lockdowns.

Die Hersteller von Datenverarbeitungsgeräten sind laut Ifo mit 91,9 Prozent am stärksten vom Materialmangel betroffen. Auch in der Autoindustrie sei der Anteil mit 89,1 Prozent sehr hoch. Bei den Herstellern von Nahrungsmitteln stieg der Anteil demnach auf rund drei Viertel.

In der Chemieindustrie sei er hingegen auf 61,7 von 70,5 Prozent im März gesunken. „Im Moment gibt es keine Anzeichen, dass es in den kommenden Monaten zu einer substanziellen Entlastung kommt“, sagte Wohlrabe laut Mitteilung.

Mehr: US-Regierung rechnet mit Chipkrise bis Ende 2022 und will Preisabsprachen untersuchen

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