
Der Materialmangel in der deutschen Industrie hat sich laut dem Ifo-Institut im Dezember nochmals verschärft. Fast 82 Prozent der Firmen klagen über Engpässe und Probleme bei der Beschaffung von Vorprodukten und Rohstoffen, wie die Münchner Forscher am Donnerstag auf Basis von Umfragedaten mitteilten. Das ist laut Ifo ein neuer Rekordwert. Im November waren es noch 74,4 Prozent. „Die Situation in der Industrie ist paradox“, sagte Ifo-Experte Klaus Wohlrabe. Die Auftragsbücher seien voll. Der Materialmangel erlaube es den Unternehmen aber nicht, ihre Produktion entsprechend hochzufahren.
In nahezu allen Branchen ist laut Ifo die Anzahl der Firmen mit Beschaffungsproblemen gestiegen. Daher bleiben Preiserhöhungen auf der Tagesordnung. „Mindestens jedes zweite Unternehmen plant, seine Preise in den kommenden drei Monaten zu erhöhen“, erklärte Wohlrabe.