In eigener Sache: WiWo im Kino "Lest ihr keine WirtschaftsWoche?"

Kennen Sie die "Ostwind"-Reihe? Vermutlich nur, wenn Sie acht- bis zwölfjährige Töchter haben. In der dritten Folge wird die Jugendserie zum Kapitalismus-Drama.

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Mika (Hanna Binke) und ihr scheues Pferd Ostwind. Quelle: PR

Die "Ostwind"-Reihe ist eine nette deutsche Kinoproduktion (Regie: Katja von Garnier) über ein Mädchen und sein Pferd, drei Folgen, ungemein erfolgreich bei der Zielgruppe, gut besetzt, mit Cornelia Froboess, Detlev Buck und Jürgen Vogel.

Damit solche Serien nicht langweilig werden, müssen die Drehbuchschreiber spätestens ab Folge drei schon mal etwas weiter schweifen, geografisch und ökonomisch, den Horizont erweitern, über Frankfurt und die Ostsee, über Schule und Bauernhof hinaus.

Und da kommt die WiWo ins Spiel. „Ostwind III – Aufbruch nach Ora“ wird zum Antikapitalismus-Drama: In Spanien verteidigt die Heldin Mika (Hanna Binke) samt Pferd Ostwind eine Wildpferdeherde vor einem Konzern („Versorger“ würde ihn die WirtschaftsWoche wohl nennen), der den Wildpferden ihre Wasserstelle entreißen will.

Quelle: PR

„Waterflow“ heißen die Kapitalisten. Und als der Name des Konzerns erstmals fällt, gibt es diesen Dialog zwischen zwei Freundinnen von Mika:

Fanny (gespielt von Amber Bongard): „Waterflow, krass…“
Sam (gespielt von Lea van Acken): „Wisst ihr, wer das ist?“
Fanny: „Natürlich! Lest ihr keine Financial Times? WirtschaftsWoche? National Geographic wenigstens?“

Danke, Fanny! Und eine coole Geste von Drehbuchautorin Lea Schmidbauer.

In der Startwoche Anfang August kletterte der Film mit 225.000 Zuschauern übrigens auf Platz 2 der deutschen Kino-Charts – völlig verdient, wie wir finden.

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