Werner knallhart
Bargeld kann ein phantasievolleres Weihnachtsgeschenk sein als jede Verlegenheitslösung. Quelle: dpa

Statt Panik: Bargeld als phantasievolles Weihnachtsgeschenk

Sie haben noch nichts für Ihre Schwester, den Kollegen, die beste Freundin, die Nachbarn? Bevor Sie jetzt panisch irgendeinen Plunder kaufen: Schenken Sie Cash. Gut gemacht ist das ein unvergessliches Geschenk.

  • Teilen per:
  • Teilen per:

So! In weniger als einer Woche werden in ganz Deutschland wieder tonnenweise Geschenkpapier aufgerissen. Millionenfach wird Menschen das Herz rasen, weil es für sie eben kein Leichtes ist, überzeugend „Ach, das ist aber nett. Danke!“ zu flöten, wenn das Gehirn unwillkürlich sendet: „Was soll ich mit dem Quatsch?“ Nicht jeder beherrscht diese so hohe Weihnachtskunst. Dann knallen Türen, fließen Tränen, enden Ehen.

Das ist dann das erschütternde Ergebnis vieler Stunden panischer Geschenke-Shopping-Touren vorab: „Was mag die wohl, was wünscht der sich, hat die das schon, kann der das gebrauchen?“

Neben der aufwühlenden Frage: „Was schenke ich bloß meiner Familie?“, fallen da ja noch diese kleinen Die-schenkt-mir-was-also-muss-ich-ihr-auch-was-schenken-Entscheidungen an. Diese Präsente für Freunde, Kollegen oder Nachbarn kommen oft nicht von Herzen. Sie schlagen aber auf selbiges: „Verdammt, ich hab noch nichts.“

Rechte beim Geschenk-Umtausch

Vergangenes Wochenende ging ich im Berliner Einkaufszentrum Mall of Berlin zwischen den dort aufgebauten Weihnachtsbuden hindurch, da sagte eine Freundin zur anderen: „Dann schenk ihr jetzt diesen Kerzenhalter oder lass es. Ich hab kein Bock mehr!“

Egal ob ein Geschenk für die Familie oder eins für Freunde oder Kollegen: Achten Sie auf Ihre innere Alarmanlage. Wühlt sich in Ihnen der frustrierende Gedanke hoch: „Eigentlich ist das Geschenk Schrott, aber ist mir jetzt auch langsam egal“, dann kaufen Sie es nicht!

Es gibt zwei Alternativen. Einen Gutschein. Und Cash. Was ist davon zu halten?

Gutscheine von Amazon, Ikea, H&M, Saturn und so weiter haben einen Vorteil: Sie hängen überall rum. Als diese an der Kasse aufladbaren Plastikkarten. Man muss dafür nicht lange suchen. Sie haben aber auch einen schlimmen Nachteil. Während eine Packung Pasta in Weihnachtsbaumform für knapp vier Euro mit ein bisschen Bändchentüdelei oben drum rum ja immerhin noch ein dickes Weihnachtspäckchen ist, ist ein 5-Euro-Gutschein für dm gefühlt irgendwie nichts. Das ist unfair aber wahr.

Bargeld hat zwei Vorteile: Man kann es immer gebrauchen. Und es ist noch schneller zur Hand als der Gutschein. Für Bargeld müssen Sie nicht auch nur eine Sekunde in einen überfüllten Laden treten. Nachteil: das schlechte Image.

So sehr die Deutschen das Bargeld lieben, wenn es um die Frage nach Kartenzahlung geht: Wer Bargeld schenkt, hat offenbar keine Phantasie und ist lieblos.

Aber es gibt eine Lösung. Ich nenne sie den „Geld-Gutschein“.

Inhalt
Artikel auf einer Seite lesen
© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%