Medienanstalt NDR-Streik hat Auswirkungen auf die „Tagesschau“

Beim Norddeutschen Rundfunk haben die Mitarbeiter des Senders gestreikt. Denn die Gewerkschaft fordert sechs Prozent mehr Gehalt.

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Beim Norddeutschen Rundfunk haben die Mitarbeiter des Senders gestreikt. Quelle: NDR/Dirk Uhlenbrock

Wegen eines Warnstreiks beim Norddeutschen Rundfunk (NDR) ist am Donnerstagmorgen mehrfach eine leicht abgespeckte Version der „Tagesschau“ gesendet worden. So musste die Moderatorin Susanne Daubner drei Ausgaben der Nachrichtensendung ohne passende Hintergrundbilder vorlesen.

„Das hatte mit dem Streik zu tun“, sagte ein NDR-Sprecher am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Bei der 9-Uhr-Sendung waren wieder Hintergrundbilder zu sehen. Die Gewerkschaft Verdi hatte die Mitarbeiter des Senders zu einem 51-stündigen Warnstreik aufgerufen. Der Ausstand hatte in der Nacht zu Donnerstag begonnen und sollte bis Samstagmorgen gehen.

Für den Vormittag war auf dem NDR-Gelände im Hamburger Stadtteil Lokstedt die zentrale Kundgebung geplant. Lars Stubbe, Gewerkschaftssekretär bei Verdi in Hamburg, ging davon aus, dass etwa 400 NDR-Mitarbeiter, auch aus den Redaktionen, dem Aufruf folgen werden.

Verdi fordert für die Beschäftigten sechs Prozent mehr Geld für die nächsten zwölf Monate. Die Gewerkschaft kritisiert, dass die Beschäftigten seit mehr als sechs Monaten in den Verhandlungen hingehalten würden. Zudem liege das Angebot der Arbeitgeber deutlich unter dem richtungsweisenden Abschluss des öffentlichen Dienstes der Länder, der acht Prozent mehr Geld bei einer 33-monatigen Laufzeit festgeschrieben hatte.

„Wir wollen im NDR und bundesweit ein von allen Beschäftigten getragenes Ergebnis durchsetzen und uns nicht vom Öffentlichen Dienst abkoppeln lassen“, sagte Stubbe laut Mitteilung.

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