
Düsseldorf Weiterhin gibt es nur Spekulationen über ein Motiv der zwei mutmaßlichen Täter, die am Wochenende ein Säureattentat auf ein Vorstandsmitglied des Energiekonzerns Innogy verursacht haben. Doch Medienberichten zufolge hat die Polizei zumindest eine Spur entdeckt.
Am Tatort in Haan nahe Düsseldorf hätten die Ermittler einen Handschuh gefunden, berichtet unter anderem der „Spiegel“. An dem Handschuh hoffen die Ermittler, DNA-Spuren feststellen zu können.
Die Nachricht über die Attacke auf Innogy-Finanzvorstand Bernhard Günther hatte Bestürzung im Unternehmen und der deutschen Wirtschaft ausgelöst. Einige Unternehmen setzten verschärfte Sicherheitsvorkehrungen in Kraft. Die Aufgaben von Günther im Unternehmen übernimmt kommissarisch sein Vorstandskollege Hans Bünting, hatte das Unternehmen am Montag mitgeteilt.
Günther ist Wirtschaftswissenschaftler und seit rund 20 Jahren im Konzern tätig. Als Manager war er in verschiedenen Konzerngesellschaften für Controlling und Finanzen verantwortlich, unter anderem bei RWE Supply & Trading und der RWE AG. Ab 2008 hatte er zunächst als Finanzvorstand und dann als CEO der damaligen RWE Innogy GmbH das Geschäft für Erneuerbare Energien aufgebaut.
Nach Informationen des Handelsblatts war Günther bereits vor einigen Jahren Opfer eines Überfalls geworden. Damals war er beim Joggen zusammengeschlagen worden.