Mehr Gehalt So viel werden Sie 2017 verdienen

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Die Lage im IT-Bereich


Die IT-Branche ist der „Hidden Champion“ der deutschen Wirtschaft: Experten forschen und entwickeln hierzulande auf hohem Niveau – und machen Deutschland zum viertgrößten Exportland von Software und IT-Dienstleistungen. Dadurch hat die Branche einen Anteil von 40 Prozent am Wirtschaftswachstum. Für die Zukunft geben die von Robert Half befragten CIOs und CTOs eine positive Prognose ab: 90 Prozent sind zuversichtlich, dass die deutsche Wirtschaft weiter wächst und 91 Prozent sehen auch für das eigene Unternehmen gute bis sehr gute Entwicklungschancen.

Unterstützung durch neue Mitarbeiter benötigt die IT-Abteilung insbesondere dann, wenn das Unternehmen expandiert oder um die Bereiche IT-Risiko und IT-Security verstärkt werden soll. Insgesamt nehmen sich 87 Prozent der CIOs und CTOs vor, in diesem Jahr Fachkräfte einzustellen. Je besser die wirtschaftliche Lage in Deutschland aussieht, desto schwieriger ist es jedoch, qualifizierte IT-Mitarbeiter zu finden – und an das eigene Unternehmen zu binden. Das liegt unter anderem daran, dass die Fachkräfte immer spezialisierter arbeiten. Und von eben diesen qualifizierten Experten gibt es auf dem Arbeitsmarkt zu wenige.

Das wiederum erhöht den Wettbewerb um die gut ausgebildeten Kandidaten. Konkurrierende Unternehmen sind an IT-Profis aus anderen Unternehmen interessiert und machen ihnen attraktive Angebote, um sie abzuwerben. Dieser Gefahr sind sich 76 Prozent der befragten CIOs und CTOs bewusst. Für Bewerber bedeutet das: Da die Nachfrage nach geeigneten Kandidaten hoch ist, bieten Unternehmen Top-Konditionen und Kandidaten können sich wie ihre Kollegen im Rechnungswesen auch zwischen mehreren Jobangeboten entscheiden. Netzwerkadministratoren und Web-Entwickler sind besonders begehrt.

Die zehn schlimmsten Fehler in Gehaltsverhandlungen
Schlechte VorbereitungWer vorbereitet ins Gehaltsgespräch geht, holt mehr raus. Eine gute Vorbereitung ist allein schon deshalb wichtig, weil Ihr Verhandlungspartner in punkto Gehalt und Verhandlungskompetenz in der Regel wesentlich erfahrener ist als Sie. Lassen Sie daher einfließen, welche Projekte Sie zuletzt erfolgreich abgeschlossen haben. Ihre Leistung ist in der Regel eine Kennzahl, mit der Ihr Arbeitgeber Sie beurteilt. Die Darstellung Ihrer Erfolge ist daher die beste Basis für ein erfolgreiches Verhandlungsgespräch. Die ideale Ausgangssituation für diese Argumentation ist gegeben, wenn Sie bereits über einen längeren Zeitraum in einem Unternehmen tätig sind und durch Leistungen bereits überzeugen konnten.Quelle: Gehalt.de, "100 clevere Tipps: Gehaltsverhandlung " Quelle: Fotolia
Kollegen als Referenz Quelle: Fotolia
Schlechte ArgumenteEs gibt Argumente, die Sie nie benutzen sollten, auch wenn das eine oder andere auf den ersten Blick der Auslöser für Ihren Wunsch nach mehr Gehalt gewesen sein sollte. Vermeiden Sie Mitleids- oder Bedürftigkeitsargumente. Auch leere Drohungen á la "Wenn ich nicht mehr Geld bekomme, gehe ich", sind fehl am Platz. Einzige Ausnahme: Sie wollen nicht im Unternehmen bleiben. In diesem Fall wird das Verhältnis zu Ihrem ehemaligen Vorgesetzten aber mit Sicherheit leiden. Quelle: Fotolia
Gutes Timing bei der Gehaltsverhandlung kann Gold wert sein. Quelle: Fotolia
An der bekannten Redewendung "Kleider machen Leute" ist durchaus etwas dran Quelle: dpa
Wer zu wenig fordert, kommt nie zu mehr Geld. Quelle: dpa
Unterschätzen Sie Ihre Körpersprache nicht Quelle: Fotolia

Personalentscheider versuchen deshalb, die gefragten Arbeitskräfte an ihr Unternehmen zu binden. Grundvoraussetzung dafür, dass Spezialisten im Unternehmen bleiben, ist eine marktübliche Bezahlung, denn mehr als die Hälfte der deutschen Angestellten (61 Prozent) würde für ein höheres Gehalt den Job wechseln. Nach einer Gehaltserhöhung stehen ein angenehmes Arbeitsklima und eine ausgeglichene Work-Life-Balance ganz oben auf der Wunschliste der Kandidaten. Faktoren wie Benefits und eine verbindliche Unternehmenskultur spielen laut Robert Half ebenfalls eine entscheidende Rolle, um als Arbeitgeber für die Mitarbeiter attraktiv zu bleiben. Deshalb ist es extrem wichtig, dass CIOs und CTOs die Wünsche ihrer Angestellten kennen und darauf eingehen.

Im IT-Bereich sind die regionalen Unterschiede bei den Gehältern enorm. Während Mitarbeiter an wirtschaftsstarken Standorten wie Frankfurt, Stuttgart und München überdurchschnittlich gut verdienen, müssen sich Berliner IT-Fachkräfte mit 88 Prozent des deutschlandweiten Durchschnitts begnügen. Düsseldorf liegt mit den IT-Gehältern genau im deutschen Mittel.

Die Anforderungen an die IT-Mitarbeiter wachsen – ihr Einkommen steigt jedoch nicht zwangsläufig: Mehr als die Hälfte der CIOs und CTOs geht davon aus, dass sich die Gehälter in ihrer Abteilung nicht verändern werden (54 Prozent). 46 Prozent der Befragten rechnen in diesem Jahr mit Lohnerhöhungen. Zusätzlich zu ihrem regulären Monatsgehalt erhalten viele IT-Mitarbeiter Boni. In jedem fünften Unternehmen steigen diese Sonderzahlungen im kommenden Jahr an. In 57 Prozent der Fälle bleiben sie allerdings unverändert.

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