Die Deutsche Bank will informierten Kreisen zufolge die Kontrolle über die elektronische Kommunikation ihrer Mitarbeiter verschärfen. Die Maßnahme folgt der härteren Gangart, die US-amerikanische Behörden bei der Nutzung von Diensten wie Whatsapp in der Finanzindustrie an den Tag legen.
Wie zu hören ist, will die Bank eine technologische Lösung einführen, mit der sie über Apps gesendete Nachrichten speichern und überwachen kann. Das Ziel sei dabei, die Bequemlichkeit der Dienste zu erhalten, zugleich aber regulatorische Anforderungen erfüllen zu können.
Das größte deutsche Geldhaus hat nach Kritik der heimischen und der US-Aufsicht seine Investitionen in den Bereich erhöht. Im vergangenen Jahr wurde JP Morgan zu einer Geldbuße von 200 Millionen Dollar (175 Millionen Euro) für Verstöße gegen die Pflicht zur Speicherung von Nachrichten verdonnert, die es bei der Nutzung von Whatsapp und E-Mails gab.
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„Angesichts des technologischen Wandels ist es umso wichtiger, dass die Beaufsichtigten sicherstellen, dass ihre Kommunikation ordnungsgemäß aufgezeichnet wird und nicht außerhalb der offiziellen Kanäle erfolgt, um sich der Marktaufsicht zu entziehen“, hatte der Chef der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC, Gary Gensler, bei der Verhängung der Geldbuße erklärt.
Auch die Deutsche Bank stand Fragen in Bezug auf die Kommunikationswege ihrer Manager gegenüber. Wie Bloomberg vorliegende E-Mails zeigen, nutzte der heutige Chef der Fondstochter DWS Group, Asoka Wöhrmann, 2017 und 2018 zuweilen sein persönliches E-Mail-Konto, um ein Investment der Bank zu koordinieren. Damals leitet er das Retail-Geschäft der Deutschen Bank.
Laut Vorstandschef Christian Sewing untersucht die Bank die Angelegenheit, über die zuerst die Süddeutsche Zeitung berichtet hatte. Sprecher der Deutschen Bank und von DWS lehnten einen Kommentar ab.
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