Mobilfunk T-Mobile-Rivale Verizon will sich mit Milliarden-Zukauf verstärken

Mit der Übernahme des Prepaid-Anbieters Tracfone will der US-Branchenführer Verizon seine Spitzenposition verteidigen. Anleger belohnen den Schritt.

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Nachdem T-Mobile und der kleinere Anbieter Sprint zuletzt fusionierten, gerät Verizon zunehmend unter Druck. Quelle: AP

Der größte US-Mobilfunker Verizon stemmt sich mit einem milliardenschweren Zukauf gegen den Angriff der Telekom-Tochter T-Mobile. Der Branchenführer will für 6,25 Milliarden Dollar (5,26 Milliarden Euro) den zum Movil-Imperium des mexikanischen Telekom-Moguls Carlos Slim gehörenden Prepaid-Anbieter Tracfone übernehmen.

Eine entsprechende Vereinbarung gab Verizon am Montag bekannt. Demnach zahlt das Unternehmen den Kaufpreis zur Hälfte bar und zur Hälfte in eigenen Aktien. Weitere 650 Millionen Dollar könnten in Zukunft beim Erreichen bestimmter geschäftlicher Zielmarken hinzukommen.

Verizon steht nach der Fusion des zum Bonner Telekom-Konzern gehörenden Rivalen T-Mobile mit dem kleineren Wettbewerber Sprint unter erhöhtem Konkurrenzdruck. Mit dem Zukauf von Tracfone will sich der US-Branchenprimus vor allem im Prepaid-Markt verstärken, wo er bislang noch relativ wenige Kunden hat.

Der Deal muss jedoch noch von den zuständigen Aufsichtsbehörden genehmigt werden. Verizon rechnet erst in der zweiten Jahreshälfte 2021 mit einem Abschluss. Bei Anlegern wurde die geplante Übernahme zunächst positiv bewertet, Verizons Aktien legten vorbörslich um 1,5 Prozent zu.

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