Mobilfunk Telefonica Deutschland peilt 2021 leichtes Wachstum an

Telefonica Deutschland schrieb 2020 erstmals seit Jahren wieder schwarte Zahlen. Nun will der Mobilfunker so viel in den Netzausbau investieren wie nie zuvor.

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Das Nettoergebnis lag 2020 bei 328 Millionen Euro nach einem Verlust von 212 Millionen Euro im Vorjahr. Quelle: Reuters

Telefonica Deutschland will im laufenden Jahr Umsatz und Betriebsergebnis leicht steigern. Allerdings könnten beide Kennziffern auch stagnieren, gab das zum spanischen Telefonica-Konzern gehörende Unternehmen am Mittwoch bekannt.

Damit würde der Mobilfunker schlechter abschneiden als im vergangenen Jahr. 2020 kletterten die Erlöse um 1,8 Prozent auf 7,53 Milliarden Euro - vor allem dank eines in der Coronakrise regen Festnetzgeschäfts und eines höheren Umsatzes mit Endgeräten.

Das bereinigte Betriebsergebnis (Oibda) legte um 0,2 Prozent auf 2,32 Milliarden Euro zu. Das brachliegende Roaming-Geschäft wegen des eingeschränkten Reiseverkehrs in der Pandemie verhinderte ein größeres Plus.

Erstmals seit Jahren schrieb Telefonica Deutschland wieder schwarze Zahlen. Das Nettoergebnis lag 2020 bei 328 Millionen Euro nach einem Verlust von 212 Millionen Euro im Vorjahr. Die erste Tranche aus der 1,5 Milliarden Euro schweren Veräußerung von Masten an die ebenfalls zum Telefonica-Konzern gehörende Telekominfrastrukturfirma Telxius sorgte für das Plus. Inzwischen sind die Standorte im Rahmen eines 7,7 Milliarden Euro schweren Verkaufs in die Hände von American Tower weitergewandert.

Telefonica Deutschland hält daran fest, im laufenden Jahr so viel in den Netzausbau zu investieren wie nie zuvor. Letztlich will der Konzern „deutlich mehr“ als eine Milliarde Euro in die Hand nehmen. Die Gelder sollen zum einen in das 4G- wie auch 5G-Netz fließen, aber auch in die Zusammenarbeit mit Deutscher Telekom und Vodafone zur Schließung von Versorgungslücken („graue Flecken“) sowie der Erschließung von Gebieten, die bisher noch gar nicht mit Mobilfunk versorgt sind („weiße Flecken“).

Das vor allem für die Marke „o2“ bekannte Unternehmen bestätigte seinen mittelfristigen Ausblick. Ziel ist es demnach, in den drei Jahren bis 2022 kumuliert um mindestens fünf Prozent zu wachsen und gleichzeitig die Profitabilität zu steigern.

Mehr: Lesen Sie hier, warum das 5G-Netz nur in begrenztem Tempo funkt.

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