Mobilfunkbranche Telekom-Milliardär Niel will Iliad von Börse nehmen

Telekom-Milliardär Xavier Niel bietet drei Milliarden Euro für die restlichen Anteile von Iliad. Er möchte das Unternehmen abseits der Börse umkrempeln.

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Niel begründete die Offerte damit, dass Iliad „vor großen Veränderungen und umfangreichen Investitionen steht, die leichter als nicht-börsennotiertes Unternehmen zu bewältigen sind.“ Quelle: Reuters

Der französische Telekom-Milliardär Xavier Niel will den von ihm gegründeten Mobilfunker Iliad für drei Milliarden Euro komplett übernehmen und dann von der Börse nehmen. Es würden 182 Euro je Iliad-Aktie geboten, teilte Niel am Freitag mit. Das entspricht einem Aufschlag von 61 Prozent auf den Schlusskurs von Donnerstag. Am Freitag sprang das Papier dann auf 182 Euro und gab dem gesamten Telekomsektor Rückenwind.

Über den Schritt war seit Jahren spekuliert worden. Niel folgt damit dem Beispiel von Patrick Drahi, der Anfang des Jahres die Holding von Frankreichs zweitgrößter Telekomfirma SFR von der Börse genommen hatte. Niel hält mit rund 71 Prozent bereits eine Kontrollmehrheit an dem von ihm 1999 gegründeten Unternehmen. Damit müsste er nun noch rund drei Milliarden Euro für den Rest zahlen. Niel begründete die Offerte damit, dass Iliad „vor großen Veränderungen und umfangreichen Investitionen steht, die leichter als nicht-börsennotiertes Unternehmen zu bewältigen sind.“

Iliad hat den heimischen Mobilfunkmarkt mit einer Preisschlacht aufgemischt und damit Marktführer Orange und Bouygues unter Druck gesetzt. Inzwischen ist Iliad auch in Italien und Polen aktiv. Die Offerte des 53-Jährigen bewertet den Mobilfunker mit rund 10,7 Milliarden Euro.

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