Die US-Produzenten haben im Juli ihre Preise so stark angezogen wie noch nie seit Aufzeichnung der Daten im Jahr 2010. Die Erzeugerpreise stiegen um 7,8 Prozent zum Vorjahresmonat – ein halber Prozentpunkt mehr als erwartet (siehe Grafik unten). Diese Preise sind gemeinhin ein Frühindikator für die weitere Entwicklung der Inflation. Erfasst werden Fabrikpreise, bevor diese Produkte entweder weitererarbeitet werden oder in den Handel kommen. Der Rekordanstieg deutet darauf hin, dass die Juli-Inflation in den USA mit 5,4 Prozent nicht das letzte Wort gewesen sein dürfte.
Warnung vor steigenden Zinsen
Anfang der Woche erst warnte der weltgrößte Staatsfonds vor höheren Preisen. Nicolai Tangen, Chef des norwegischen Staatsfonds, der Einnahmen Oslos aus der Öl- und Gasproduktion in mehr als 9100 Unternehmen weltweit anlegt, warnte, dass weltweit steigende Preise noch nie da gewesene Verluste nach sich ziehen könnten. Mehr Inflation könnte am Ende dann viel höhere Zinsen bedeuten.
