
Dass Ashton Kutcher sein Versprechen bricht, fällt kaum einem auf. Die Menge im Saal sitzt wie gebannt vor der Bühne im Yerba-Buena-Theater, San Francisco. Oben steht der Hollywoodstar, ganz in Schwarz: Sneaker, Stoffhose, T-Shirt, Baumwollsakko.
Kutcher ist eigentlich auf die Dreamforce gekommen, um vor Tausenden Konferenzgästen darüber zu referieren, wie Start-ups und Technologie Gutes bewirken können. Nun aber steht er da und sagt: „Technologie ist weder etwas Gutes noch etwas Schlechtes. Es ist nur ein Werkzeug. Das Gute oder Böse kommt von uns.“ Deshalb, meint er, könne er sich nicht an das vorgegebene Thema halten. Stattdessen erzählt er dem Publikum dann die tief-traurige Geschichte von Prinzessin Marie, einem Mädchen aus Costa Rica, das von ihrem Onkel missbraucht wird. „Das ist kein Märchen, das ist Realität“, sagt Kutcher, „jeden Tag, auf der ganzen Welt.“