Gerade startet für Laura Hallemann das vierte Semester. Bislang ist sie durch keine Prüfung gefallen. Dabei fehlt ihr eine Voraussetzung, die man dafür gemeinhin als essenziell bezeichnen würde: Sie hat kein Abitur. Hallemann schloss ihren Realschulabschluss mit der Note 2,3 ab, absolvierte eine Ausbildung zur Krankenpflegerin. Und machte dann von einer Möglichkeit Gebrauch, die bis heute nur wenige Menschen überhaupt kennen: den dritten Bildungsweg, das Studium ohne Abitur. „Ich habe nicht damit gerechnet, überhaupt einen Studienplatz zu bekommen“, sagt sie.
Stattdessen konnte sie sich am Ende sogar zwischen den Fachhochschulen in Münster und Bielefeld entscheiden. Im Oktober 2019 hat sie schließlich das Studium in Münster angefangen.
Dritter Bildungsweg Das Studium ohne Abitur sorgt für mehr Gleichheit auf dem Arbeitsmarkt

Immer häufiger werden Studienplätze über die berufliche Qualifikation vergeben. Von den besseren Chancen für den dritten Bildungsweg profitieren vor allem Frauen, aber der Schritt ist oft alles andere als einfach.
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