Führung ist immer Führung im Dilemma. Führung existiert, weil menschliche Handlungsbedingungen Zielkonflikten und Mehrdeutigkeiten unterliegen. Immerfort muss der Führende wählen zwischen Alternativen, die jeweils berechtigt sind und deren Konsequenzen oft niemand voraussehen kann. Jede Führungskraft kennt den Mix aus Widersprüchlichkeit und Entscheidungszwang, aus dem es keinen gesicherten Ausweg gibt: Zentral oder dezentral organisieren? Global oder lokal? Groß oder klein? Kurzfrist oder Langfrist? Langsam und wenig ändern oder rasch und viel? Diversifizieren oder konzentrieren? Nicht selten erfordert die Entscheidung den Ausschluss von Alternativen: You can’t have the cake and eat it, too. Dann heißt führen: sich schuldig machen. Dafür bekommt man – je nach Tribünenplatz – Applaus oder Prügel.
Nachruf auf Jack Welch

Wetterfahne des Shareholdervalue
Jack Welch trug den Titel Jahrhundertmanager zu Recht. Dennoch hat sich seine Führungsphilosophie längst überlebt.
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