Nio-Chef William Li hat seit der Gründung seines Start-ups einiges erlebt: 2016 wurde der Nio EP9 als schnellster Elektro-Rennwagen der Welt gefeiert, drei Jahre später stand das Unternehmen kurz vor der Pleite. Heute ist Nio wieder auf der Überholspur und wird an der Börse mit gut 53 Milliarden Euro sogar höher bewertet als BMW. Wer Anfang 2020 investierte, hat seinen Einsatz mehr als verzehnfacht.
Dieses Jahr ging es mit heftigen Schwankungen aber stark abwärts, unter dem Strich um fast 30 Prozent. Dabei wächst der chinesische Elektropionier rasant, erzielt ständig neue Absatz- und Umsatzrekorde und liefert bald die ersten Autos nach Europa. Im Gegensatz zu anderen E-Autobauern hat Nio mit seinen austauschbaren Akkus und dem Batterie-Leasing zudem ein interessantes Alleinstellungsmerkmal. Ist die Aktie zum aktuellen Preis fair bewertet, oder ist der Kurs vor allem mit Hoffnung geladen? Eine Analyse.