
Als die „Atlantik-Brücke e. V.“ gerade ihre Jahrestagung in Berlin abhielt, war alles gediegen wie immer. Der Bundesaußenminister sprach zur Eröffnung, die Diskussionen fanden im großzügigen Weltsaal des Auswärtigen Amtes statt. Und speisen durften die handverlesenen Teilnehmer aus Deutschland und den Vereinigten Staaten ganz oben im Ministerium, wo eine Terrasse Rundumblick über die Dächer der Hauptstadt erlaubt.
Und doch war alles anders. Wann immer sich eine Sitzungspause ergab, steckten viele Teilnehmer die Köpfe zusammen. Doch ihnen ging es nicht um die sonst bei derlei Treffen üblichen Fragen, wie der Freihandel besser funktionieren oder das nächste deutsch-amerikanische Gemeinschaftsprojekt aussehen könne.
Nein, die Gespräche drehten sich um weit Grundsätzlicheres: Was heißt es in diesen Trump-Tagen eigentlich noch, Transatlantiker zu sein? Und, sogar schwerwiegender: Will man das überhaupt noch sein?