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Opec-Deal Putins falsches Kalkül

Wladimir Putin hatte im März einen Öl-Streit provoziert. Russlands Rückkehr an den Verhandlungstisch zeigte nun, dass sich der russische Präsident völlig verrannt hatte. Quelle: imago images

Nach nur vier Wochen ist Russland im Ölpreis-Krieg mit Saudi-Arabien eingeknickt. Der Kreml hatte die Marktsituation falsch eingeschätzt – eine Demütigung für Präsident Wladimir Putin.

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Noch war der jüngste Deal zur Begrenzung der internationalen Ölförderung gar nicht endgültig besiegelt, da ließ Leonid Fedun, Großaktionär des privaten russischen Ölförderers Lukoil, seinem Ärger bereits freien Lauf: Das Ganze erinnere ihn an den Frieden von Brest zwischen dem Deutschen Kaiserreich und Sowjetrussland im Jahre 1918, sagte er dem russischen Wirtschaftsblatt RBK.

Der Frieden von Brest war eine Episode im Ersten Weltkrieg, die in Russland heute als erniedrigend aber alternativlos betrachtet wird. Vom Bürgerkrieg gebeutelt musste Moskau damals empfindliche Gebietsverluste hinnehmen. Gleichzeitig zeigte sich Fedun erleichtert. Russland einigte sich vor wenigen Tagen mit anderen Staaten auf eine Drosselung der Ölförderung, um den Ölpreis zu stabilisieren. „Ohne den Deal hätten wir bei der aktuellen Nachfragesituation wahrscheinlich 50 Prozent unserer Förderung schließen müssen“, sagte der Milliardär – und bedankte sich bei Wladimir Putin persönlich.

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