WirtschaftsWoche: Sind Sie Friedrich Merz, Ihrem Konkurrenten um den Parteivorsitz, dankbar?
Für einen fairen Wettbewerb?
Eher dafür, dass er Ihnen durch seinen Rückzug den Start als CDU-Chefin erleichtert.
Diese Unterstellung ist Unsinn. Ich hatte bereits während des Wettstreits ein gutes Verhältnis zu ihm – und habe das immer noch. Er steht mir mit Rat und Tat zur Seite.
Sie wollen die Wirtschaftsliberalen Ihrer Partei gewinnen. Wie viele Skeptiker haben Sie überzeugt?
Vor Kurzem war ich bei der Klausurtagung der CDU Baden-Württemberg. Die CDU hatte auch Mitglieder eingeladen, die nach meiner Wahl erklärt hatten, aus der Partei auszutreten. Nach unserer Diskussion haben sich alle entschieden, dabeizubleiben.
Wie viele solcher Gespräche müssen Sie führen?
Die Gespräche sind wichtig, aber darum geht es nicht.