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Essay Keine Chance dem Mittelmaß!

Marx, Wagner und Nietzsche sind als Kritiker deutscher Selbstzufriedenheit wieder aktuell. Quelle: Getty Images, Illustration: Patrick Zeh

Marx, Wagner und Nietzsche sind als Kritiker deutscher Selbstzufriedenheit wieder aktuell: Unruhe und Ungeduld, gegen sich selbst und andere, waren ihnen ein steter Kampf gegen das Gewöhnliche. Alle drei strebten nach dem Unerreichbaren – alle drei waren und bleiben ein Stachel der Deutschen.

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Die drei Philosophen und Künstler, die seit dem späten 19. Jahrhundert die Vorstellung von Deutschland im Ausland wesentlich geprägt haben, hatten ein schwieriges Verhältnis zu Deutschland: Karl Marx und Richard Wagner mussten nach ihrer Beteiligung an der Revolution von 1848/49 ins Exil. Marx ist bis zu seinem Lebensende in London geblieben, Wagner ist dagegen zurückgekehrt und hat Bayreuth zum musikalischen Wallfahrtsort gemacht. Und Friedrich Nietzsche, der seit seinem Ruf auf eine Basler Professur nur noch gelegentlich nach Deutschland kam, hat die Deutschen zuletzt regelrecht verachtet und sich Franzosen und Polen verbunden gefühlt. Erst nach dem Zusammenbruch in Turin kam er dauerhaft nach Deutschland zurück, aber da war er nicht mehr Herr seiner selbst. Was alle drei an Deutschland störte, war das Philiströse, eine Mittelmäßigkeit, die sich als Weltspitze ausgab.

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