
Neulich flatterte Markus Fredebeul-Krein ein Angebot der Telekom auf den Tisch: Ob er nicht sein Internet aufrüsten, nicht noch schneller surfen wolle – mit 100 Megabit pro Sekunde statt wie bisher nur mit 50? Weil die Mehrkosten gering waren, sagte der VWL-Professor von der Fachhochschule Aachen zu. Allerdings eher als Wette auf die Zukunft: Derzeit braucht der Ökonom die höhere Übertragungsgeschwindigkeit gar nicht. Für den Hausgebrauch, sagt er, seien seine alten 50 Megabit völlig ausreichend.
Geht es nach der Politik, hat Fredebeul-Krein womöglich bald noch mehr überflüssige Netzkapazität. Kaum ein Techthema treibt Parteien, Wirtschaft und Verbände derzeit so um wie der Ausbau des Glasfasernetzes. Bei den Jamaika-Sondierern steht das Thema weit oben auf der Agenda, ist Teil der ersten Milliarden-Pakete, die geschnürt werden.