Innerhalb der kurzen Zeitspanne eines Menschenlebens haben sich die Bildungsverhältnisse in Deutschland (und anderswo noch deutlicher) vollkommen verkehrt. Nur der Begriff des „Hauptschulabschlusses“ erinnert noch daran, dass dieser eigentlich einmal das Bildungszertifikat für die Mehrheit der Heranwachsenden sein sollte und auch war.
Mittlerweile ist für junge Erwachsene das Abitur der Standardschulabschluss geworden. Die Quote von Personen mit Fachhochschul- oder Hochschulreife in der Altersgruppe der 20- bis 24-Jährigen lag im Jahr 2017 bei 53 Prozent, wie das Statistische Bundesamt anlässlich der Bildungsmesse Didacta in Köln mitteilte.
Nur unter den Rentnern in Deutschland sind die Hauptschulabschlüsse mit 56,1 Prozent noch in der absoluten Mehrheit: 14,7 Prozent „mittlerer Abschluss“, 17,7 Prozent „Fachhochschul oder Hochschulreife“, dazu kommen 6,9 Prozent mit dem nur in der ehemaligen DDR gemachten Abschluss der „Polytechnischen Oberschule“.