Wir leben im dritten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts, und der Agrarsektor ist mit einem Anteil von rund 33 Prozent noch immer der größte Posten im EU-Haushalt. Der Sektor verursacht zehn Prozent der Treibhausgasemissionen der EU, dabei sind nur vier Prozent der EU-weiten Beschäftigung mit ihm verbunden und 1,1 Prozent des Bruttoinlandsproduktes.
Alle sieben Jahre wird ein neuer Haushalt verhandelt, der im aktuellen Fall die Ausgaben für die Periode 2023 bis 2029 festlegt. Und angesichts des von der Kommission vorgeschlagenen European Green Deal bestanden große Hoffnungen, dass der überfällige Strukturwandel hin zu einer regenerativen Form der Landwirtschaft endlich realisiert würde. Das Tauziehen in Brüssel dauert noch an. Aber die EU-Agrarminister bremsen sogar den Versuch von Kommission und Parlament aus, mindestens 30 Prozent der Hektarprämien für Umweltleistungen zu reservieren.