Der Satz ist schon älter, enthält keine neuen Erkenntnisse, ist sprachlich ein bisschen verrutscht, wäre also nicht der Rede wert, könnte man nicht doch allerhand von ihm ableiten. Er lautet: „Die Gefahren der globalen Überhitzung durch zu viel menschliche CO2-Emissionen und Krankheitspandemien bestehen bis heute weiter fort.“ Geschrieben hat ihn der 26-jährige Johannes Vogel, damals Bundesvorsitzender der Jungen Liberalen (Julis), in einem Aufsatz über liberale Außenpolitik. 2009 war das.
Über Klimapolitik sprachen in der FDP damals nur wenige Fachpolitiker. Immer klagten sie, dass man bei dem Thema unter Genscher ja schon mal weiter war. Und die Gefahr von Pandemien hatte wohl nur im Blick, wer sich wie Vogel etwa bei den Johannitern engagiert. In der FDP fallen einem einige ein, die solch glückliche Weitsicht in der Coronapandemie für ein triumphierendes „Habe ich ja immer schon gesagt“ genutzt hätten. Vogel tat nichts dergleichen.