Wer glaubt, dass Wahlprogramme nur ein paar Politnerds interessieren, der irrt. Als CDU-Parteichef Armin Laschet vor wenigen Wochen die Einladung aussprach, Ideen, Forderungen und Anregungen in die Programmdiskussion einzubringen, hatte er nicht mit einer so großen Resonanz gerechnet. Hunderte Zuschriften erreichten das Konrad-Adenauer-Haus, viele davon aus der Wirtschaft.
Wie schwer der Konsens fällt, zeigt sich allein schon beim Thema Mütterrente. CSU-Chef Markus Söder verlangt eine weitere Aufstockung, Laschet ist dagegen. Es müsse, so der Kanzlerkandidat, „alles seriös finanziert sein“, das werde gerade von bürgerlichen Parteien erwartet. Doch wenn man die vielen Wünsche und Pläne betrachtet, die CDU und CSU derzeit auflisten, dann können durchaus Zweifel an der Bezahlbarkeit des Programms entstehen.