Tom Enders blickt ernst. „Bis vor Kurzem haben wir 95 Prozent unserer Daten weggeworfen“, sagt er. Der Chef des Flugzeugbauers Airbus sitzt an einem Februarmorgen bei einer Digitalkonferenz in Berlin und gibt sich geläutert. So etwas kommt ja immer gut an. Es sei natürlich keine Option, sagt Enders weiter, so mit Daten umzugehen. Stattdessen müssten Unternehmen sie verwerten. Das sei „eine Notwendigkeit“.
Dann entspannen sich seine Züge, und Enders wendet sich lächelnd seinem Nebenmann zu: Alex Karp, Mitgründer des US-Unternehmens Palantir, dessen Software gewaltige Datenmengen auswertet. Mit dessen Hilfe entwickelte Airbus eine Plattform, die Informationen aus Zehntausenden Flugzeugsensoren analysiert. Die Ergebnisse sollen Fliegen sicherer und effizienter machen. Der Airbus-Kunde Easyjet habe seine Flugzeiten schon um mehr als 20 Prozent optimiert, schwärmt Enders: „Ohne die Partnerschaft hätten wir mehr als zehn Jahre gebraucht, um solche Fähigkeiten aufzubauen.“