Im Werk des Autokonzerns Daimler in Ludwigsfelde schweben Motorblöcke und halb fertige Lieferwagen durch die Werkshallen. An Tragschienen gleiten sie zu den einzelnen Arbeitsstationen. Hier, vor den Toren Berlins, bauen die Monteure sie zu fertigen Transportern des Typs Sprinter zusammen. Es ist eine Fahrzeugfabrik wie viele in der Autorepublik Deutschland. Doch in einer Sache ist sie ihrer Zeit voraus: Viele der Beschäftigten tragen kleine schwarze Gestelle auf den Schultern, sogenannte Exoskelette.
Die helfen beim Halten, Heben oder Tragen und sollen so die mit der Arbeit einhergehenden körperlichen Belastungen mindern und Gesundheitsschäden vorbeugen. Vor zwei Jahren hat Stephen Moser, den der schöne Titel „Ergonomiebeauftragter“ schmückt, begonnen, die mechanischen Hilfen zu testen. Heute gehören sie zum regulären Angebot für die Beschäftigten in der Fahrzeugfertigung. „Unsere Mitarbeiter nutzen acht unterschiedliche Systeme. Wer eines tragen will, bekommt es“, sagt Moser.