
Michael Militzer hat das Alter, die Sturheit und die nötigen Rücklagen, um sich zu wehren. „Ich muss mir im Spiegel doch noch ins Gesicht sehen können. Ich bin meiner Belegschaft verantwortlich, und ich bin nicht erpressbar“, zürnt der 67-jährige Unternehmer und steckt sich die nächste Zigarette an – zu seinen Füßen seine ungarische Jagdhündin.
Der Endsechziger ist Eigentümer des Automobilzulieferers Mitec im thüringischen Eisenach, mit 200 Millionen Euro Umsatz und 2310 Mitarbeitern weltweit – und unterwegs in bemerkenswerter Mission. Statt wie die allermeisten seiner Branche zu kuschen und Konflikte im Stillen zu lösen, legt sich Militzer öffentlich mit einem seiner Großkunden an: dem US-Autokonzern Ford.