Eigentlich dachte sich der Kunde nichts Böses, als er sein Geld zur Sparkasse Frankfurt umschichtete: Er hatte seine Aktien bei einer anderen Bank verkauft, sucht gerade eine Immobilie und will sein Eigenkapital nun bei einer Bank bündeln. Doch kaum war das Geld bei der Sparkasse eingetroffen, kam auch schon der Anruf aus der Kundenbetreuung.
Ob man mal einen Termin machen wolle, schließlich könne man sein Geld doch auch anlegen, flötete eine Mitarbeiterin. Doch als der Kunde durchblicken ließ, dass er sein Pulver für einen Immobilienkauf trockenhalten wolle, schlug der Ton recht schnell um. Er müsse eine Vereinbarung unterschreiben, hieß es am Telefon. Falls er einmal mehr als 100.000 Euro auf dem Konto halten sollte, müsse der Kunde der Bank etwas zahlen. Negativzinsen heißt das im Volksmund. Verwahrentgelt heißt das bei der Bank.