Wann er seinen letzten Container gebucht habe? Hapag-Lloyd-Chef Rolf Habben Jansen kann sich nicht mehr erinnern. Es könne 20, 25 Jahre her sein. Damals arbeitete er noch bei Speditionen, die ihr Geld damit verdienen, Fracht auf Lastwagen, Züge oder Schiffe zu verteilen. Für Unternehmen, die heute seine Kunden sind. Es war eine Zeit, in der Frachtaufträge noch per Fax eingereicht wurden und die Schiffe nicht mal halb so groß waren wie heute. Und natürlich lagen auch die Preise nur bei einem Bruchteil dessen, was heute üblich ist.
Andererseits, was ist schon üblich? Die Situation in der Schifffahrt jedenfalls nicht, sagt Habben Jansen. Die Häfen sind verstopft. Die Schiffe überbucht, um Wochen verspätet. Es gibt zu wenige Container. So war es schon, bevor ein Frachter den Suezkanal verstopfte, bevor ein Coronaausbruch in Yantian in Südchina einen der größten Häfen der Welt stillgelegt hat.