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Klimaklagen gegen Unternehmen Juristen warnen vor „aktivistischen Richtern“

Fass aufgemacht: Ein Gericht in Den Haag hat Shell dazu verurteilt, den Ausstoß von Abgasen bis 2030 deutlich zu reduzieren. Quelle: Action Press/imago-images

Nach einem Urteil gegen den Ölkonzern Shell wächst auch in deutschen Chefetagen die Angst vor Klimaklagen – und verschafft Anwälten ein neues Geschäftsfeld.

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Roda Verheyen will sich gar nicht ständig streiten – sagt sie. „Es wäre wünschenswert, dass die Unternehmen selbst reagieren und nicht durch Prozesse dazu gezwungen werden“, meint die Hamburger Rechtsanwältin, die viele Umweltschutzorganisationen berät. Viele Firmen seien jedoch uneinsichtig: „Auch wenn sich fast alle öffentlich zum Klimaschutz bekennen, zeigen nur wenige konkrete Pläne auf, wie sie die Emissionen in naher Zukunft entlang der gesamten Wertschöpfungskette drastisch reduzieren.“ Künftig werde es jedoch leichter, Unternehmen dazu zu drängen, Klimaschutzpflichten einzuhalten. „Das Urteil gegen Shell erhöht den Anpassungsdruck – endlich“, sagt Verheyen.

Die Entscheidung, die Verheyen derart erfreut, versetzt die Rechtsabteilungen vieler Unternehmen in Sorge: Ein Gericht in Den Haag hat den Konzern Royal Dutch Shell vor wenigen Tagen verurteilt, Emissionen deutlich stärker zu reduzieren – und damit in bisher beispielloser Weise in dessen unternehmerische Planungen eingegriffen. Nun erwarten Juristen weitere Klagen und schwer zu beziffernde Haftungsrisiken.

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