Es gibt selten Gründe, über einen Tweet von Donald Trump begeistert zu sein. Vielleicht ist deshalb ein guter Vorschlag nahezu untergegangen, den der US-Präsident vor einigen Tagen in die Welt schickte. „Ich spreche mit einigen der internationalen Top-Wirtschaftsführern, und ich habe sie gefragt, was ihr Business besser machen könnte“, schrieb Trump. Die Antwort twitterte er gleich mit: „Hört auf mit den Quartalsberichten.“
Immer wieder beschweren sich Unternehmen über die Folgen des Rapportierens in kurzer Zeitreihe. Viel zu viel Energie fließt in die dafür notwendigen Strukturen, während der langfristige strategische Fokus darunter leidet, so das Argument. Das Ganze ist teuer und behindert Investitionen in die Innovationskraft. Und schließlich ist die Erfolgsmeldung zu einem Stichtag in Zeiten algorithmisch gesteuerter Finanzmärkte unter Umständen so aussagekräftig wie die über den Erfolg einer Marslandung zum Zeitpunkt vor oder nach der Explosion des Raumschiffs. Das hat schon die Finanzkrise eindrücklich gezeigt.