
Selbst die warme spanische Sonne hellte die Stimmung kaum auf an jenem Oktobermorgen in einem Flugzeughangar des Luftfahrtkonzerns Airbus in Getafe im Süden der spanischen Hauptstadt Madrid. So neutral die Einladung des neuen Rüstungschefs Dirk Hoke an seine 500 wichtigsten Mitarbeiter auch klang, zu sehr im Gedächtnis waren die jahrelangen Sparrunden der Sparte. „Und als wir dann auch noch unsere Stühle selbst zusammenbauen mussten, rechnete jeder mit weiteren Einschnitten“, berichtet einer der Teilnehmer. Dann aber kam es ganz anders. Auch wenn bei der Veranstaltung unter mehreren Mitarbeitern die Stühle kollabierten, vermittelte Hoke seinen Leuten das Bild einer glänzenden Zukunft. Der 47-Jährige verkündete einen Fünfjahresplan: mehr Geschäft mit unbemannten Flugzeugen, mehr digitale Dienste und Cyberabwehr und ein zweistelliges Wachstum, vor allem im weltgrößten Rüstungsmarkt USA. Insgesamt prüfe Airbus mehr als 20 neue Produkte. Hokes Motto: „Die Ziele sind ambitioniert, aber wir schaffen sie.“