
Die teils dramatischen Auswirkungen der digitalen Transformation, die derzeit regelrechte Veränderungsstürme quer durch alle Branchen bläst, lässt sich an kaum einem Unternehmen besser ablesen wie an IBM.
Denn der amerikanische IT-Riese muss sich seit geraumer Zeit in einem schwierigen Spagat üben: Durch die Veränderungen in der IT-Industrie hin zu neuen Technologien wie dem Cloud Computing, also der Bereitstellung von Software zur Miete über das Internet, fallen bei auf Services spezialisierten Konzernen wie IBM oder Hewlett Packard Enterprise viele Dienstleistungs- und Wartungs-Jobs weg.
Aus demselben Gründen schwinden die Umsätze in den Service- wie auch den Hardware-Sparten, weil die Anwenderunternehmen deutlich weniger Server-Computer, Speichersysteme und Netzwerk-Equipment kaufen. Vieles davon mieten sie heute schlicht in der Internet-Wolke bei Cloud-Providern wie etwa Amazon Web Services. Gleichzeitig muss IBM trotz rückläufigem Kerngeschäft kräftig investieren, um bei den neuen technologischen Trends vorne mit dabei zu sein.
Vor- und Nachteile von Cloud Computing
Wer all seine Informationen in einer Cloud speichert, ist vom Anbieter abhängig. Sollte der sich möglicherweise nur unzureichend um seine Kunden kümmern, ist ein Wechsel zu einem anderen Anbieter meist schwierig, da die Datenmengen groß sind. Ein weiteres Problem: Für den Fall, das ein Anbieter pleite geht, gibt es keine klaren Regelungen. Erst wenn es Standards gibt, die einen Anbieterwechsel ermöglichen, sinkt die Abhängigkeit.
Dienstleister, die Clouds anbieten, beschäftigen sich in der Regel intensiv mit dem Thema Datenschutz. Allerdings sind große Datenmengen auch immer ein attraktives Ziel für Hacker. Die Auslagerung der eigenen Daten in eine Cloud bedeutet somit auch immer einen Kontrollverlust.
Die Menge des Speicherplatzes im Netz kann flexibel angepasst werden. Benötigt man mehr Speicherplatz, kann man einfach die angemieteten Kapazitäten erhöhen, anstatt sich teure Hardware kaufen zu müssen.
Der Administrationsaufwand sinkt, wenn man eine Cloud benutzt. Da die Installation auf dem eigenen Computer entfällt und auch Updates von den Cloud-Anbietern durchgeführt werden, kommt es hier zu einer großen Zeitersparnis.
Wer mit einer Cloud arbeitet, kann flexibel auf Daten zugreifen. Dabei spiel der Ort keine Rolle. Sowohl von Smartphones, als auch von Tablets und Computern aus können die Informationen abgerufen werden.