Netzwerkausrüster Nokia streicht Gewinnziele zusammen – Aktie bricht ein

Der Netzwerkausrüster rechnet nur noch mit einem geringen Jahresgewinn. Künftig will Nokia mehr in Forschung und Entwicklung bei 5G investieren.

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Im dritten Quartal ging der Umsatz um sieben Prozent auf knapp 5,3 Milliarden Euro zurück. Quelle: Reuters

Der finnische Netzwerkausrüster Nokia kappt nach einem Auftragsverlust in den USA seine Jahresziele und richtet sich strategisch neu aus. „Wenn ich nach vorne schaue, stelle ich fest, dass die Fortschritte, die wir gemacht haben, nicht ausreichen“, sagte der neue Firmenchef Pekka Lundmark bei der Präsentation seiner ersten Quartalszahlen am Donnerstag.

Im Gesamtjahr erwartet Nokia im Schnitt nun einen um 0,02 Euro je Aktie geringeren Gewinn. Am Aktienmarkt kam diese Ankündigung gar nicht gut an. Der Anteilsschein brach am Morgen mehr als zehn Prozent ein.

Ins Kontor schlug bei den Finnen im dritten Quartal vor allem, dass Konkurrent Samsung Electronics das Rennen um einen wichtigen 5G-Teilauftrag von Verizon machte und Nokia leer ausging. Um künftig besser aufgestellt zu sein, bildet Nokia nun vier verschiedene Sparten wie Telekomnetze und Nokia-Technologien.

Um nicht hinter den Rivalen Ericsson aus Schweden zurückzufallen und von den Sicherheitsbedenken beim umstrittenen chinesischen Marktführer Huawei zu profitieren, will Nokia künftig mehr in Forschung und Entwicklung im Bereich 5G investieren.

Im dritten Quartal ging der Umsatz von Nokia um sieben Prozent auf knapp 5,3 Milliarden Euro zurück, während der Betriebsgewinn – auch dank Einsparungen – um 33 Prozent auf 350 Millionen Euro stieg. Lundmark versprach eine finanzielle Stabilisierung für das kommende Jahr, nannte aber zugleich eine große Spanne für die am Markt vielbeachtete Marge.

Ericsson hatte in der vergangenen Woche mit einem Gewinnsprung überrascht und die Jahresziele bekräftigt.

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